Referenzen

Die folgenden Referenzen sind eine Auswahl an Projekten, die in den letzten Jahren durchgeführt worden sind. Bei interdisziplinären Fragen und Problemstellungen arbeiten wir mit weiteren Spezialisten vom SKR oder der HKB zusammen.

Monumentale Buddhastatue (2.Jh.n.Chr.), Pakistan. Sicheres Handling, Ausbau - Einbau, Kurierdienste

Im Auftrag des Museums Rietberg in Zürich, und in Begleitung von Vizedirektor Dr. Johannes Beltz, haben wir den wunderschönen, 3m grossen und 1,5 Tonnen schweren Buddha aus Schiefergestein Ende November 2018 im Museum von Peshawar/Pakistan geborgen und verpackt. Dabei galt es etliche technische Hürden zu überwinden, die Hilfsmittel und Geräte waren nur sehr beschränkt vorhanden. Dies ganz im Gegensatz zum Einbau in Zürich.

Buddha war die Hauptattraktion in der Ausstellung "Nächster Halt Nirwana" im Museum Rietberg. Sie dauerte bis Ende März 2019 und war die zweitbest-besuchte Ausstellung ever. Anschliessend flog Buddha wieder, mit unserer Begleitung, zurück nach Peshawar und wurde durch uns an seinem Standort der letzten 100 Jahre wieder eingebaut wird.

Bild oben: Buddha im Museum von Peshawar/Pakistan vor der Bergung.

Bild unten: Buddha im Museum Rietberg/Zürich mit Dr. Johannes Beltz, Initiator und Vizedirektor (rechts) an der Vernissage.

Download: Trailer "The colossal Buddha, Journey from Pakistan to Switzerland and back"

Dauer: 4min 45sec

Schweizerisches Nationalmuseum SNM, zwei grosse, mittelalterliche Cheminées

Der ursprüngliche Zustand von 1898 sollte in der Ruhmeshalle des Landesmuseums in Zürich wieder hergestellt werden. Dazu gehören zwei grosse Feuerstellen aus mittelalterlichen Gebäuden in Fribourg und Wallis (Haus Saxon). Sie wurden vor ca. 50 Jahren ausgebaut und haben dabei starke Schäden erlitten. Über den Sommer 2019 hinweg haben wir die Bruchstücke der Objekte in einer Halle des Sammlungszentrums des SNM wieder zusammengefügt, Fehlstellen ergänzt und retuschiert. Der Wiedereinbau in der Ruhmeshalle fand dann noch vor Weihnachten statt.

Metallbauarbeiten für inneres Skelett: Chrigel Alder, Stahl und Schweiss GmbH

Projektleitung SNM: Adrian Baschung; Restaurator SNM für Rüstungen, Hellebarden etc: Tino Zagermann

"Blüemlihalle" (1925), Amtshaus l, Stadtpolizei, Zürich

Die Ausstattung der wegen den vielen Blumenmotiven so genannten Gewölbehalle wurde von der Stadt Zürich damals, während den 1920er Krisenjahren, an eine Künstlergruppe in Auftrag gegeben. Unter der Leitung von Augusto Giacometti entstand ein sehr farbenfroher Raumeindruck in welchem die rot-orange Töne dominieren. Wir frischen die Sandsteinpfeiler auf und restaurieren die vielen Schäden in den grossflächigen Mosaik- und Terrazzoböden. Unterhaltsarbeiten an den Gewölbemalereien: Andreas Franz

Lugano-Vezia (TI), Parco Morosini. Restaurierung von Kunststeinfiguren (um 1900)

Die Adler mit Puten, Vasen und Kugeln sind sehr wahrscheinlich Kopien von früheren Originalen aus Naturstein. Die 120 jährige Witterungsexposition auf der hohen, den Park umgebenden Mauer, sowie korrodierende Armierungseisen haben einigen Figuren stark zugesetzt. Die dreizehn Objekte mit den stärksten Schäden befinden sich seit letzten Winter bei uns im Atelier und werden restauriert. Die anderen Objekte werden wir demnächst vor Ort restaurieren.

Auftraggeber: AILA, Assoziazione Italiana di Lugano per Anziani

Projektleitung: Maria Mazza, deltazero, Lugano

Begleitung: Denkmalpflege des Kantons Tessin

Marmorskulptur "La Sirène" (1968) von Marc Chagall

Marmor hat gewisse Eigenschaften, die ihn von anderen Gesteinen unterscheidet. So können grössere Blöcke, viele Jahre nach ihrer bildhauerischen Bearbeitung, im Aussenbereich langsam Risse entwickeln. Bestimmte Faktoren wie Blockqualität, Steinbruchprovenienz, Kristallgrösse und Exposition beeinflussen diesen Prozess. Der Marmor "entspannt" sich sozusagen nach seiner Entnahme aus dem Berg, wo er unter extrem grossem Druck entstanden ist. Von Marc Chagall existieren nur wenige Steinskulpturen. Wir haben la Sirène gereinigt, die Risse verfüllt und mit einem UV-lichthärtenden Polymer gekittet, damit sich die Degradation nicht beschleunigt. Standort: Schloss Grandson, Privatbesitz.

Das Weltpost - Denkmal (1909) in Bern

Die Bronzeplastiken werden aktuell von einem Restauratorenteam um die Fachhochschule Neuchatel, mit einem neu entwickelten chemischen Verfahren basierend auf Pilzkulturen (Biopatina) gereinigt und restauriert.

Anschliessend werden wir die optisch störenden Verfärbungen auf der künstlichen Felslandschaft aus Porphyr entfernen. Einerseits bestehen diese Verfärbungen aus Kupferablagerungen der Bronze (Grünspan), andererseits sind viele weisse Salzausblühungen aus dem Zementmörtel vorhanden.

Das Denkmal auf der "kleinen Schanze" erinnert daran, dass Bern die Gründungsstadt des Weltpostvereins ist. Fünf Figuren als Allegorien der Kontiente umspannen eine Erdkugel und reichen sich - als Symbol der internationalen Kommunikation per Post - Briefe weiter.

Restaurierung Zwingli-Denkmal (1885), Zürich

Die 4m hohe Figur des Restaurators Zwingli aus Bronze hat der Tiroler Bildhauer Heinrich Natter 1885 erschaffen. Sie wird aktuell in der Kunstgiesserei im Sittertobel St. Gallen restauriert.

Als unter unserer Leitung und Verantwortung die Statue für das Zürifescht im Sommer 2019 temporär vom hohen Sockel gehoben wurde (Motto: Zwingli geht zum Volk), wurden eklatante Schäden an der Innenkonstruktion festgestellt, was zur notwendigen jetzigen Restaurierung geführt hat.

Wir restaurieren den 4m hohen Sockel aus Syenit und Granit.

Begleitung Auftraggeber: Fachstelle Kunst und Bau, Alex Ritter, Stadt Zürich

Löwenpavillon (1894) in Feldbach ZH, Privatbesitz

Das gesamte Objekt ist aus einem feinkörnigen "Zementstein" hergestellt. Also ein künstlicher Stein, eine Art "Sandstein-Beton" der ersten Generation. Zement war 1894 ein sehr neues Baumaterial. Der Löwe und möglicherweise auch der Adler sind von Urs Eggenschwiler, der berühmte "Löwenmacher" von Zürich (siehe Referenzen, Löwenmonument im Hafen Enge, Zürich). Der Pavillon wurde für die damalige Gewerbeausstellung in Zürich hergestellt. Im Rahmen der Voruntersuchungen haben Radarmessungen gezeigt, dass die Originalteile nicht bewehrt sind. Erst im Zuge späterer Massnahmen wurden punktuell Armierungen zur Verstärkung eingesetzt. Grosse, absturzgefährdete Teile des Kranzgesimses haben wir abgelöst und bewehrt wieder angestückt. Zudem führen wir eine sehr umfangreiche Risssanierung mit Injektionen durch und grössere Fehlstellen werden mit einem der Laboranalyse nachgestellten Imitationsmörtel wieder anmodelliert. Eine zementöse Schutzschlämme wird die verwitterten und darum sehr rauen Oberflächen wieder glätten sowie das hohe Wassersaugverhalten des Kunststeins stark reduzieren. Die Nachpflege dieses sehr wichtigen Baudenkmals soll alle zwei Jahre durch unser Monitoring und präventiven Konservierungsmassnahmen gewährleistet sein. Denkmalpflegerische Begleitung: Kanton Zürich, André Barthel; Nat.-wiss. Untersuchungen und Labor: Dr. Christine Bläuer, CSC-Sàrl Fribourg; Metalldetektierung mit Geo-Radar: Dr. Gabriele Patitz, D-Karlsruhe 

Relief (um 1540) von Hans Gieng, Schloss Murten (FR)

Im Zuge der geplanten Gesamtrestaurierung der Schlossfassade untersuchten wir schon 2013 das stark witterungsgeschädigte Relief über dem Eingangstorbogen auf seinen Zustand und erarbeiteten Konzeptionsvorschläge und deren Kostenfolge.

Hans Gieng war ein wichtiger Bildhauer im 16.Jh. Gieng und seine Werkstatt belieferten die Region Fribourg und Bern mit zahlreichen Skulpturen in Stein und Holz. Als halboffizieller städtischer Bildhauer von Fribourg war er für alle Stöcke und Figuren der neuen Brunnen, die Ausstattung der öffentlichen Gebäude und die Herstellung der Wappentafeln für die Obrigkeit zuständig. Aus URL: Wikipedia.org

Im Sommer/Herbst 2017 konservierten und restaurierten wir das Relief. Der mutige Entscheid zur Rekonstruktion der verwitterten Formen und Polychromie war denkmalpflegerisch breit abgestützt und resultierte daraus, das originale Relief in Situ zu belassen. Ca. 80% der Polychromie basiert auf labortechnisch bestätigten Farbbefunden.

Ausführung: Michael Hauser und Tobias Hotz

Denkmalpflege: Stanislas Rück; Bauleitung: Carmen Reolon; Steinmetz: Daniel Burla

Bernabrunnen (1858), Bundeshaus West

Das Bundeshaus West ist der älteste Teil des Bundeshauses. Der grosse Brunnen davor wurde 1858 eingeweiht. Er besteht aus Solothurner Kalkstein und wies etliche Schäden auf. Unter anderem war das Becken mehrfach undicht. Im Rahmen der Gesamtsanierung der Umgebungsanlagen restaurierten wir über den Sommer 2016 den Naturstein.

Restaurierung der Metallfiguren: Christian Baumann, Worblaufen

Klosterkirche Diessenhofen TG, Restaurierung Figurenschmuck Hauptfassade

Seit der Erneuerung der Farbfassung 1975 mit Acrylfarbe haben sich an den beregneten, überlebensgrossen Figuren wieder Schäden entwickelt. Zusammen mit der Denkmalpflege haben wir uns für "Restaurierung der Restaurierung" entschieden, d.h. das moderne Farbsystem Acryl wird durch Festigung und Retuschen konserviert und erhalten, obwohl die Figuren ursprünglich mit Ölfarbe gefasst waren. Nebst der Restaurierung der schwarzen Madonna (eine Interpretation des Vorbildes von Einsiedeln), hl. Dominic und hl. Joseph werden durch uns einzelne, exponierte Objekte wie z.B. das Doppelkreuz auf dem Giebel neu vergoldet. Im Bild: Diplomrestauratorin MA Corina Rutishauser (Bild).

Kunst am Bau (2019), Betonzeichnungen von Judith Albert, ZHAW Winterthur

In Winterthur entsteht der neue Campus der ZHAW für Gesundheitsberufe. Die bekannte Zürcher Künstlerin Judith Albert hat den Wettbewerb Kunst am Bau gewonnen. Wir hatten sie im Vorfeld beraten, Musterplatten hergestellt und durften auch die Ausführung übernehmen. Es war für einmal nicht Restaurierungsarbeit sondern wieder einmal Bildhauerarbeit. Im architektonisch sehr interessanten Atrium entstanden elf überdimensionale, abstrahierte Zeichnungen die in die schalungsglatten Betonwände eingemeisselt wurden.

Die Zeichnungen sind während Vorlesungen der Gesundheitsberufe entstanden, in denen sich die Künstlerin inspirieren liess.

Fotos: Christian Schwager, Fotograph

Kunst am Bau (2018) von Navid Tschopp

Der junge und aufstrebende Zürcher Künstler Navid Tschopp hat den Kunst am Bau-Wettbewerb mit seinem Projekt "Borkenkäfer" für die Wohnsiedlung Balberstrasse in Zürich-Wollishofen gewonnen. Wir unterstützen Navid in der Ausführung der Gravuren in Beton mit unseren Geräten und Maschinen sowie unserem steinbildhauerischen Know-how.

Im Bild: Tobias Hotz

"Menander", antike Marmorskulptur (50 v. Chr.)

Auf dem Friedhof Gerzensee (BE, nähe Thun) stand bis vor wenigen Jahren als Grabzeichen eine 2'000-jährige Marmorskulptur. Sie wird von Kunsthistorikern in die römisch-spätrepublikanische (50-20 v. Chr.) bis augusteische Zeit (um Christi) datiert. Es ist eine römische Kopie einer griechischen Vorlage und stellt den Poeten Menander (um 300 v. Chr.) dar.

Wir führten eine restauratorische Untersuchung durch, machten eine Situationsanalyse und empfahlen ein Massnahmekonzept.

Als erste wichtige messtechnische Untersuchung wurden Ultraschallmessungen durchgeführt (in Zusammenarbeit mit Dr. Philipp Rück, Mattec). Die Resultate geben Aufschluss über Dichte und Qualität des inneren Korngefüges der Kalzitkristalle. Damit konnte unter anderem das Transportrisiko besser eingeschätzt werden. Ebenso wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern HKB, Studiengang Konservierung und Restaurierung, 3D-Scans durchgeführt (Master Thesis, Ruben Trauffer).

Mit der hergestellten Negativform aus Silikonkautschuk und einem faserverstärkten Epoxidharz als starre Stützform wurden zwei witterungsbeständige Kopien aus Weissbeton gegossen. Die eine davon steht jetzt als Originalersatz auf dem Friedhof. Der originale Menander kann neu unter Seinesgleichen in der archäologischen Sammlung der Universität Zürich bewundert werden.

Die Figur wurde 1887 vom berühmten Archäologen Heinrich Schliemann (Entdecker von Troja) in der Nähe der Akropolis gefunden. Ãœber Kaiser Wilhelm von Preussen kam Menander ins Achilleion auf Korfu, ein von Kaiserin Sissi erbauter Palast. Prinz Leopold von Preussen überführte Menander nach dem ersten Weltkrieg in die Villa Favorita in Lugano. Ab 1927 kam die Skulptur in den Kunsthandel bis sie Jürg Stuker (Auktionshaus Stuker Bern) erwerben konnte. Seit ca. 1953 war Menander Grabzeichen für das Familiengrab Stuker.. (oral history..)

Pressebericht vom 9. Dez. 2016

Zwei Marmorstühle (2008) von Ai Weiwei

Die beiden in Privatbesitz stehenden Stühle wurden aus einem Block (!!) Marmor robotertechnisch hergestellt. Die sehr filigranen Stühle stellen noch höchstens 5% des ursprünglichen Marmorblocks dar. Jegliches Bewegen ist ein erhöhtes Risiko. Leider sind die Objekte auf einem Transport wegen falscher Verpackung mehrfach gebrochen.

Die Restaurierung erfolgte in einem unserer Ateliers durch armieren und kleben der Bruchstücke sowie ergänzen von kleinen Fehlstellen mit einem lichthärtenden Kitsystem.

Da für Nichtfachleute das Handling sehr risikoreich ist, haben wir auch den Kunsttransport zum neuen Besitzer nach Wien übernommen, wo sie wohlbehalten angekommen sind.

Wandmosaik (1931) von Augusto Giacometti, Abdankungshalle Friedhof Manegg, Zürich

Das 7 Meter hohe, wunderschöne, aus Glassteinchen bestehende Mosaik ist russverschmutzt, weist Risse und Hohlstellen auf. Die Lichtreflexionen werden nach unserer Restaurierung wieder und noch schöner zur Geltung kommen.

Begleitung Stadt Zürich: Alex Ritter (KuB)

Gletschermühle-Brunnen (1979) aus Cemfort-Beton, von Charlotte Germann-Jahn

Der Brunnen ist als Haut aus faserverstärktem, rot eingefärbtem Spritzbeton hergestellt. Der Kern ist von der Künstlerin mit Styropor modelliert worden.

Nach der Herstellung für die Gartenbauausstellung Grün 80 in Basel wurde das Objekt von der Stadt Zürich angekauft und im Innenhof des Alterszentrum Wolfswinkel in Affoltern wieder installiert. Materialtechnologische Mängel haben immer wieder zu Schäden und Betriebsproblemen geführt, so dass der Brunnen seit Jahren abgestellt war.

Im Rahmen der Gebäudesanierungen soll auch das Kunstobjekt restauriert und wieder gebrauchstüchtig gemacht werden.

Wir haben ein Konzept erarbeitet und das Objekt geborgen. In Zusammenarbeit mit dem Betonelementwerk Istighofen TG wird das Objekt während den nächsten Monaten restauriert um dann am ursprünglichen Standort wider zur Geltung zu kommen.

Oberes Bild: Standort Gartenbauausstellung Grün 80, Basel
Unteres Bild: Montage am neuen Standort Zürich, 1982, mit der Künstlerin
Bilder aus dem Fotoalbum der verstorbenen Künstlerin

Begleitung Stadt Zürich: Alex Ritter (KuB)

"The third rock" Findling (2018) von Sandro Steudler

Der grosse Hohlkörper aus polygonalen, lichtdurchlässigen Betonplatten ist bestimmt eines der aktuell komplexesten, zeitgenössischen Kunstobjekte. Er stand über den Sommer 2018 vor dem Kirchner Museum in Davos, ein wegen seiner Geometrie und Transluszenz extrem gut zum Museumsbau passender Standort (oberes Bild). Möglicherweise wird er dorthin dauerhaft zurückkehren..

Wir haben dem Zürcher Künstler Sandro Steudler beim Bau assistiert und ihn materialtechnologisch beraten. Wir führen ebenfalls mögliche restauratorische Unterhaltsarbeiten auf der aktuellen Tour des Findlings aus.

In der Nacht kommt das Lichtspiel des Körpers durch eine Lampe im Innern sehr eindrücklich nach aussen zur Geltung. Umgekehrt erscheint das Sonnenlicht im begehbaren Innenraum in einer gerichteten, gepixelten Art und wirkt sehr inspirierend (unteres Bild).

Katholische Kirche (1961) von Hans A. Brütsch, Suhr AG

Die seit wenigen Jahren denkmalgeschützte Kirche ist ein wichtiger Zeitzeuge.

Wir restaurieren die Schäden am Sichtbeton und entrestaurieren einige aus heutiger Sicht unglücklichen Massnahmen der 80er Jahre und führen die betroffenen Flächen in ihren originalen Zustand zurück.

Wandelhalle (um 1900) und Vorzimmer, Bundeshaus, Bern

Die Arbeiten verliefen über mehrere Etappen (2013-2015) während den Sessionspausen, und waren in vier restauratorische Spezialbereiche aufgeteilt: Deckengemälde, Wandoberflächen (stucco lustro), Holz und Natursteine. Wir haben die Marmore und Kalksteine restauriert und aufgefrischt.

Die Wandelhalle umschliesst in einem lang gezogenen Bogen den Nationalratssaal an seiner Südseite. Sie dient als Festsaal, Empfangsraum für hohe Staatsgäste, Aufenthalts- und Geselligkeitsraum der Parlamentarier sowie für Treffen mit Lobbiyisten und Medien.

Es wurden verschiedene Schweizer Dekorationssteine verwendet, so u.a. der Saillon-Marmor für die Verkleidungen der Heizkörper, die mit Löwenköpfen verziert sind.

Quelle: Toni P. Labhart (2002): Steinführer Bundeshaus Bern

Bild: Bundesarchiv (1963)

Baden Kurtheater, Sachs-Foyer (1951) und angrenzende Freilichtarena

Wir restaurieren Schäden an den historischen Böden und Stufen aus Soglio Quarzit im Sachs-Foyer sowie dem eingefärbten Beton in der Freilichtarena.

Begleitung: Kantonale Denkmalpflege Aargau, Isabelle Haupt

Grabzeichen für Gottfried Keller (1819 - 1890), Friedhof Sihlfeld, Zürich

Reinigung, Rissinjektionen, Kittungen, Lesbarkeit der Inschrift steigern.

Begleitung Stadt Zürich: Meret Tobler

Skulpturengruppe (1964) von Josef Wyss, Sportzentrum Heuried, Zürich

Wegen dem Neubau der Eishalle haben wir die Skulpturengruppe vor 2 Jahren geborgen und zwischengelagert. In diesem nahen Depot fand auch die Restaurierung und Auffrischung statt. Im Sinne der ursprünglichen künstlerischen Intention haben wir die verwitterte und sehr rau gewordene Oberfläche wieder leicht geschliffen. Für die Wiedermontage der bis zu 5 Meter hohen Marmorblöcke, in der Nähe des alten Standorts, mussten wir neu heutigen Anforderungen an die Erdbebensicherheit gerecht werden.

ETH Zürich, Semper-Denkmal und Brunnen in der Eingangshalle

Semper-Denkmal: Restaurierung der Schäden, insbesondere der Risse in den Säulen. Ersatz der Balkenkonstruktion: Zimmereigenossenschaft Zürich ZGZ

Brunnen: Reduzieren der Kalkablagerungen, Auffrischen
Auffrischen der Bronzen: Rolf Fritschi

Kantonale Denkmalpflege: Lukas Knörr

Diverse antik-römische Objekte für die Uni Bern

Wir reinigen und restaurieren die 12 antiken Objekte aus einer Privatsammlung für die Ausstellung in der Antikensammlung der Universität Bern, Dr. Prof. Elena Mango.

Darunter befinden sich v.a. Objekte aus Marmor und Keramik wie z.B. ein Sarkophag, eine Sonnenuhr, Bruchstücke eines Reliefs und einer vollplastischen Skulptur sowie ein Mosaik und Vasen.

"Zwei Frauen" aus Sandstein von Otto Kappeler (1961), ehem. Kloppstockwiese Zürich

Obwohl nicht sehr offensichtlich ist ca. 50% der Skulpturenoberfläche hinterrissen und liegt hohl. Erste Teile sind abgefallen. Da auch nach einer Restaurierung der weitere Verbleib im bewitterten Aussenbereich sehr problematisch ist, wird das Objekt auf unsere Empfehlung hin disloziert und an einem neuen Standort unter Dach präsentiert werden.

Die Restaurierung in unserem Atelier erfolgt hauptsächlich durch Sicherung der absturzgefährdeten Teile mittels Riss-Injektionen und anschliessenden Kittungen.

Begleitung Stadt Zürich: Sara Izzo (KiöR)

Bergung eines grossen Wandmosaiks (1948) von Eugen Häfelfinger, Zürich-Oerlikon

Das Schulhaus aus der Nachkriegszeit wird von der Stadt Zürich aktuell umgebaut und energetisch saniert. Damit das Wandmosaik (4 x 2,5m) nach der Aussendämmung der Mauer wieder bündig mit dem Putz sein wird, muss es ca. 30 cm nach vorne versetzt werden.

Mit einem vorderseitigen "Facing" sichern wir die Mosaiksteinchen und bauen rückseitig vorsichtig die Backsteinmauer ab. Die Blockbergung erfolgt in 2 Teilstücken. Nach dem Aufbringen einer neuen Trägerplatte auf der Rückseite und der Restaurierung des Mosaiks soll das Kunstobjekt im Frühling 2017 als 1 Stück auf der isolierten Mauer, an Anker vorgehängt, wieder montiert werden.

Der in Basel geborene Häfelfinger (1898 - 1979) hat vor allem in und um seine Wohnstadt Zürich an öffentlichen Bauten viele Wandbilder, vor allem Mosaike und Fresken, ausgeführt.

Die Ikonographie stellt eine typische "ideale" Familie mit dem arbeitenden Vater (rechts oben), Mutter mit Kleinkind in den Armen (links), spielendes Kind mit Reiff (unten) und Hund (rechts unten) dar.

 

Links: Bergung des oberen Teilstücks im Oktober 2016.

Dreiländerstein SZ - SG - ZH (1873), Seedamm Rapperswil - Pfäffikon

Der vollumfänglich von Wasser umgebene und ca. 8m hohe Obelisk aus Sandstein hatte viele Schäden. Die letzte Sanierung war 1950. Von den grossen Kantonswappen SZ, ZH und SG war das des Kantons St. Gallen absturzgefährdet. Ende 2015 führten wir daran Notsicherungsmassnahmen aus. Im Frühling 2016 wurde der grosse Grenzstein durch uns konservierend restauriert, d.h. schonende Grundreinigung, Mürbsubstanz festigen, Risse injizieren und Fehlstellen mit Imitationsmörtel ergänzen.

Evangelische Bergkirche (1972) Amden SG

Der grobe, kunststoffmodifizierte Verputz aus 1972 wird denkmalpflegerisch als integraler, schützenswerter Bestandteil der Kirche angesehen. Er wies Ablösungen vom Betonkern auf. Wir sicherten diese Hohlstellen mittels Injektionen und führten punktuell eine Betonsanierung aus.

Umnutzung zu Wohnzwecken eines ehem. Textilgebäudes (18. Jh.), Eglisau, Privatbesitz

Das beschädigte Gemischtmauerwerk (Bollensteine, Sandsteine) musste an diversen Stellen mit Sumpfkalkmörtel (Eigenmischung) und zugerichteten Sandsteinrohlingen ergänzt und stabilisiert werden. Für die Dämmung wurde das Dach angehoben. Die neuen Fenster- und Türeinfassungen sind "frei vom Hieb" gearbeitet und dem Charakter des Hauses angepasst. Der bestehende Rest der Fassade wurde nur sanft gereinigt.

Das Gebäude steht unter hohem denkmalpflegerischem Ortsbildschutz.

Fotos: oben Vorzustand, unten Schlusszustand.

"Sloping Progression" (2000) von Sol LeWitt, Zementbausteine, Kunstsammlung SwissRe, Rüschlikon

Das grosse Kunstobjekt im Park wies viele weisse Ausblühungen in Form von löslichen Salzen auf, die im Zementbaustein und im Mörtel natürlich vorkommen. Wir reduzierten diese Aussinterungen substanzschonend mit Partikelstrahlgeräten und applizierten ein "Coating", damit das Löseverhalten des Meteowassers nicht mehr gegeben ist. Zudem mussten viele Fugenrisse mittels Injektionen geschlossen werden.

Bild: Schlusszustand

Gipsmodell (um 1883) von Alfred Escher

Die überlebensgrosse Gipsbüste von Alfred Escher fertigte der Bildhauer Richard Kissling als Modell für den späteren Bronzeguss an. Das grosse Escher Denkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof gilt als eines der wichtigsten Denkmäler in der Schweiz. Escher war Politiker und Wirtschaftsführer. Er iniziierte den Bau des ersten Gotthard Bahntunnels (1871 - 1882).

Das Gipsmodell wurde in einem verstaubten Depot zufällig wiederentdeckt, es wies zahlreiche Schäden und Brüche auf. Nach unserer Restaurierung wurde es zur Eröffnung des Neat Basistunnels im Sommer 2016 im Kunstmuseum Altdorf künstlerisch präsentiert.

Im Bild: Dipl. Restauratorin Corina Rutishauser bei letzten Retuschen im Atelier.

Gewölbekeller mit Wandmalereien (1.Hälfte 16.Jh.), Privathaus, Bazenheid (SG)

Der Putz und das Mauerwerk des Kellers war mit Rissen durchzogen. Etliche Stellen waren absturzgefährdet. Wir entfernten die früher eingebrachten Kittungen und legten Gipssiegel als Indikatoren der statischen Bewegungen an.

Nach einer Wartefrist wurden die Risse mittels mineralischen Injektionen verfüllt und oberflächlich mit einem Sumpfkalkmörtel gekittet. Weitere, bis anhin noch verborgene Bereiche der Wandmalerei wurden vorsichtig freigelegt.

Voruntersuchungen durch Corinne Vorholz: Master-Thesis (2014) BFH/HKB: "Konservierung der historischen Wandmalereien im Haus X in Unterbazenheid (SG)

Denkmalpflegerische Begleitung: Dr. Moritz Flury, Kanton St. Gallen

Begleitung Ingenieur: Kurt Jeisy

Frauenfeld, Stadtkirche St. Nikolaus (1906)

Voruntersuchung der Aussenfassade, Erfassung und Kartierung der Schäden, Massnahmenskonzeption, Kostenschätzung, Devisierungstext.

Bei der Gesamtsanierung innen und aussen restaurierten wir den Figurenschmuck und die Unikate im Aussenbereich.

Historische Foto aus: Hux (2004): Die katholische Pfarrei Frauenfeld..

Alte Trotte (um 1340), Küsnacht (ZH)

Konservierung der Sandsteine.

Im Rahmen von restauratorischen Unterhaltsmassnahmen an den freskalen Wandmalereien durch das Restaurierungsatelier Andreas Franz, konservierten wir die Sandsteinquader durch Festigung, Schalenhinterfüllungen, Anböschungen, Risskittungen etc.

Kieselsteinbrunnen "Hier" (2007) von Ugo Rondinone, Zürich

Seit seiner Entstehung 2007 war die in der Wohnsiedlung Werdwies stehende Brunnenanlage mit einem materialtechnologischen Fehler behaftet. Die vielen tausend Kieselsteine lösten sich von Jahr zu Jahr mehr und schneller ab.

Wir erarbeiteten eine Konzeption zur Verbesserung der Situation und führten diverse Musterfelder als Diskussionsgrundlage aus. 2014 wurde der Brunnen unter unserer Federführung, in Zusammenarbeit mit der Paul Sponagel AG, totalsaniert. Materialtechnologische Begleitung durch Aurelio Dosch, PCI.

Ugo Rondinone (*1964) ist ein zeitgenössischer Schweizer Plastiker und Installationskünstler, der in Zürich und New York lebt und arbeitet.

Glasierte Keramikwand (1980) von Elisabeth Langsch, Schulhaus Bläsi, Zürich

Das 45m lange Kunstobjekt wies etliche Schmierereien und Schäden in Form von Rissen und Abplatzungen auf. Wir reinigten die Oberfläche und ergänzten die Fehlstellen mit einem speziellen, blaulichthärtenden Kittsystem.

Betonmonument (1894) von Urs Eggenschwyler, Zürich

Das 8 Meter hohe Monument "Zürileu" steht an aussergewöhnlicher Lage bei der Einfahrt zum Hafen Enge, dreiviertel von Wasser umgeben. Auf Grund des Entstehungsjahres 1894 kann der Beton zur ersten Generation "Zementstein" gezählt werden und ist von daher aussergewöhnlich.

Der Vorzustand war äusserst prekär, Schwanzteile waren herab gefallen, weitere drohten abzustürzen. Umfangreiche geschichtliche Recherchen und naturwissenschaftliche Untersuchungen im kunsttechnologischen Labor begleiteten die aufwändige Restaurierung 2013. Die Publikation in der Fachzeitschrift "Restauro" 3/2014 gibt Auskunft darüber und hat den Update zum Master (MA) of Arts BFH in Conservation-Restoration abgerundet.

Der Bildhauer Urs Eggenschwyler (1849-1923) war ein Zürcher "Original". Er verschrieb sich vor allem den Löwen, vereinzelt den Bären und schaffte Skulpturen von klassischer Schönheit. Mehr in den Downloads..

Download Infoposter Zürileu
Download Presseartikel Tages-Anzeiger
Download Publikation Restauro

"Alien" von H.R. Giger, Beton, Privatbesitz

Das Alien stand lange Jahre im Garten des 2014 verstorbenen Künstlers in Oerlikon/Zürich, wo es vom jetzigen Besitzer erworben wurde. Für den neuen Standort im Kanton Aargau musste vorgängig ein alter Anstrich entfernt und eine Risssanierung durchgeführt werden. Zudem ergänzten wir einige Fehlstellen und hydrophobierten die Oberfläche.

Marmorbrunnen (1973) von Peter Meister, Altersheim Oberstrass, Zürich

Der Brunnen wurde nach jahrelanger Stilllegung wegen Undichtigkeit, nach unserer Restaurierung wieder in Betrieb genommen.

Die Qualität des Carraramarmors ist speziell. Ãœber die Jahre waren viele Spannungsrisse entstanden. Ebenso war die Oberfläche stark angelöst und rau.

Wir haben die Risse ausinjiziert und die Oberflächen im Sinne der ursprünglichen künstlerischen Intention wieder leicht überschliffen.

Kunstsammlung Stadt Zürich, Kunst und Bau: Alexander Ritter

Marmorskulptur (1989) von Luciano Fabro, Kunstsammlung Nestlé, Vevey

Das Kunstobjekt "Troubadour" ist aus Carrara Marmor und liegt in der Grünfläche vor dem Headquater von Nestlé in Vevey. Es ist Teil der Kunstsammlung von Nestlé. Ãœber die Jahre war die Oberfläche angeraut, waren Risse und Schlagspuren entstanden und die Einzelstücke waren in der Wiese eingesunken.

Wir demontierten die Stücke und restaurierten sie im Atelier. Die Wiedermontage erfolgte auf neuen, durch uns erstellten und ausgerichteten Fundamenten.

"Tre ragazzi" (1951) von Bruno Morenzoni, Lugano

Eine Schwachstelle des italienischen Kalksteins "pietra di Saltrio" kam bei diesem Objekt besonders zum Tragen. Die tonhaltigen, natürlichen "Stylolithen" (Sedimentstrukturen) im Gestein hatten sich durch die jahrelange Bewitterung geöffnet, die Skulptur drohte auseinander zu fallen. Die Schulmappe auf dem Kopf sowie eines der drei Gesichter waren früher schon abgefallen und fehlten.

Durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Atelier konnte das Objekt stabilisiert und die Fehlstellen ergänzt werden. Der neue Standort im Luganeser Primarschulhaus, wenige Meter vom alten entfernt, ist jetzt witterungsgeschützt.

"Das grosse Kissen" (70er) von Carl Bucher, Zürich

Material: "Polystoner" Polyester und Quarzsand, sowie Chromstahlscheibe.

Restaurierung der Blasen im Polyester. Die "Haut" beginnt sich abzulösen. Injektionen der Hohlräume, Fehlstellenergänzungen.

Das Kunstobjekt ist seit Jahren auf einem Ara-Areal zwischengelagert. Die Arbeitsgemeinschaft Kunst im öffentlichen Raum Ag KiöR sucht einen neuen Standort in der Stadt Zürich, wo das Kunstwerk demnächst wieder gebührend zur Geltung kommen soll.

Der Zürcher Künstler Carl Bucher hatte in den siebziger Jahren einen beachtlichen internationalen Erfolg, der sich ab 1975 auch in der Schweiz niederschlug. Mehr unter www.sikart.ch oder www.carlbucher.com

Aquibrunnen von Helen Denzler, Adliswil

Material: Kunststein (Mägenwiler-Mischung) und Bronze

Reinigung von Ablagerungen, Restaurierung von Rissen und Fehlstellen. Notsicherung eines absturzgefährdetem Teils der gebogenen Stele.

Aqui war der Name eines Zürcher Mineralwassers der Brauerei Hürlimann. Das Logo war eine versteinerte Schnecke.  Der Brunnen stand bis ca. 2000 auf dem Areal der Brauerei Hürlimann in Zürich. Das Wasser wurde 1976 bei Tiefenbohrungen entdeckt und bis 1999 (Verkauf von Hürlimann) von der Brauerei genutzt. Daneben konnte die Bevölkerung das Mineralwasser gratis vom sogenannten Aqui-Brunnen beziehen. Die zwei schrägen Stelen und der bronzene Wasserauslauf stehen für das A von Aqui.

Vor einigen Jahren wurde der Brunnen auf dem Kreisel beim Soodring in Adliswil wieder in Betrieb genommen.

Wandmalereien (1944) von Carl Roesch, Staatskeller im Regierungsgebäude TG, Frauenfeld

In Zusammenarbeit mit der Restauratorin Veronika Bosshard, Bischofszell, führten wir die Reinigung, Risskittungen, Injektionen von Hohlstellen, Fehlstellenergänzungen und Retuschen durch.

Carl Roesch ist bekannt für seine Landschaftsdarstellungen und die arbeitenden Menschen darauf. In den Bogenfeldern stellt er hier die vier Jahreszeiten im Thurgau, in Seccomalerei, dar. Der "Staatskeller" wird hauptsächlich für interne Anlässe, Apéros für Ehrungen, Verabschiedungen etc. genutzt.

Brunnenanlage Wachtstrasse, Adliswil (ZH)

Die künstlerisch gestaltete Brunnenanlage hat zwei grosse Becken auf unterschiedlichen Ebenen. Die dazwischen liegende Wasserwand aus Keramik ist mit grossen Metallfischen geschmückt, das Wasser treibt unten ein Wasserrad an.

Wegen starker Frostschäden musste das obere Becken totalsaniert werden. Die gesamte Auskleidung mit Natursteinplatten konnte nach vorsichtigem Rückbau und Auffrischung wieder verwendet werden.

Zusammenarbeit mit der Firma Heinz Gresser, Plattenleger, Langnau a.A.

Schloss Weinstein (15.Jh.), Marbach (SG)

Konservierung und Restaurierung der originalen Fenstereinfassungen aus Sandstein beim Treppenturm und talseitig. Freilegen, festigen, Aufmörtelungen und monochromer Ölfarbenanstrich (Halböltränkung, grauer Anstrich, schwarze Schattenlinie).

Denkmalpflegerische Begleitung: Pierre Hatz und Dr. Moritz Flury, Kanton St. Gallen 

Ritter Bubenberg, Brunnenfigur, Murten (FR)

Der "Bubenberg" ist eine Kopie aus Ostschweizer Sandstein aus den 1950er Jahren und steht vor dem Schulhaus. Er hatte starke Riss- und Schalenbildung, die Standsicherheit war gefährdet.

Als Schlussmassnahme, nach der Festigung, den Rissinjektionen, den Verdübelungen und Verklebungen, führten wir eine Halböltränkung durch und gaben ihm einen monochromen, grauen Ölfarbenanstrich. Mit regelmässigen Pflegemassnahmen durch Aufölen ist dies ein dauerhafter Schutz für den porösen Sandstein.

Die Restaurierung führten wir in Zusammenarbeit mit dem Bildhaueratelier D.+S. Burla, Murten durch.

Betonsäule (1961) von Hans Arp, Basel

Werktitel: "colonne à éléments interchangeables", Höhe 8.40m, Allgemeine Gewerbeschule AGS

Restauratorische und naturwissenschaftliche Voruntersuchungen.

download pdf-Poster: Zusammenfassung der naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Diese wurden unter der Leitung von Prof. A. Gerdes, Uni Karlsruhe und Ionys AG mit Unterstützung von TH-Conservations durchgeführt.

Restaurierung. Die Problemstellung sowie die ausgeführten Massnahmen sind im nachfolgenden pdf-file beschrieben.

download pdf: Publikation zur Fachtagung "Natursteinsanierung" in Stuttgart.

Die weiteren Betonkunstwerke im Pausenhof des AGS konnten auch durch TH-Conservations restauriert werden: Zwei reliefierten "Wände" (1960) von Hans Arp, sowie die "Sitzpyramide" von Armin Hofmann.

Betonhaus (1960) von Rudolf Olgiati, Unterwasser (SG)

Die denkmalgeschützte Betonfassade wies diverse Schadstellen auf. Im Zuge der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, jüngere Eternitverkleidungen wurden rückgebaut, wurden sie restauriert.

Der bekannte Churer Architekt Rudolf Olgiati (1910-1995) war ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Er baute vorwiegend im gebirgigen Graubünden, später auch in Südfrankreich und Deutschland.

Seine kubische Formensprache bewegt sich im Spannungsfeld zwischen lokaler Bündner Bautradition, griechischer Antike und Le Corbusier. Aus URL: Wikipedia.org

Denkmalpflegerische Begleitung: Irene Hochreutener Naef, Kanton St. Gallen

Betonbrunnen (1882), Zuckenriet (SG)

Das Brunnenbecken war mehrfach gerissen und hatte grössere Mürbstellen durch Frostschäden. Es erstaunt nicht dass an mehreren Stellen Wasser austrat, der Brunnen sollte entsorgt werden..

Das Herstellungsjahr 1882 dokumentiert das aussergewöhnliche Alter und weist Betontechnologie der ersten Generation nach. Da es nur noch wenige Betonbrunnen aus dem 19.Jh. gibt, sollte dieser Brunnen unter Denkmalschutz gestellt werden, vorausgesetzt dass er nach den Massnahmen seine Funktion wieder erfüllen könnte.

Die Restaurierung war aufwändig aber erfolgreich!

Betonplastik (1963) von Arnold D'Altri, Zürich

Grösse: gegen 13 Meter.

Im Zuge der Gesamtsanierung des Pflegezentrums Bombach wurde auch das Kunstwerk von der Baumeisterfirma "geflickt". Leider ist das Resultat sehr auffällig und störend ausgefallen, da ein konfektionierter, kornloser und zu heller Kosmetikmörtel verwendet wurde. Der damalige Verbesserungsvorschlag das Kunstobjekt komplett grau zu überstreichen (wie bei der Architektur) wurde richtigerweise und zum Glück nicht ausgeführt.

Restauratorische Massnahmen: Sämtliche schlecht ausgeführten Anmörtelungen werden mit gut kontrollierbaren, feinen bis mittleren Presslufthämmern wieder ausgehauen und entfernt, sogenannt "entrestauriert". Danach werden die Fehlstellen mit eigenen, gesiebten Betonrezepturen ergänzt und die Oberflächen, je nach Verwitterungsgrad (abhängig von Himmelsrichtung) der Umgebung nachgestellt. Teilweise finale, farbliche Retuschen wo nötig.

Der gebürtige Italiener aber spätere Bürger von Zürich Arnold D'Altri (1904-1980) gilt als wichtiger international tätiger Plastiker. Er hat in und um Zürich viele Kunstwerke im öffentlichen Raum geschaffen. Mehr unter www.sikart.ch

"Porteur d'Amphore" (1929) von Arnold Huggler, Zürich

Die stattliche Statue (ohne Sockel 2.80m gross) aus Kunststein wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten der Wohnbausiedlung Scheuchzerhof in Zürich und damit verbundenen Umgebungsarbeiten umplatziert. Während dem temporären "Asyl" in unserem Atelier wurden Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten (Risse, Fehlstellenergänzungen) durchgeführt.

Marmorsessel von Ai WeiWei

Im Verlaufe der Freiluftausstellung "Art and the City" wurden die beiden Marmosessel des chinesischen regimekritischen Konzeptkünstlers Ai WeiWei auf dem Paradeplatz verschmiert, besprayt und bekritzelt. Bevor die Kunstobjekte weiter in eine Kunstgalerie nach London verfrachtet wurden, haben wir die Reinigung durchgeführt.

Bild: Vorzustand

"Tools" (1987) von Tony Cragg, Privatbesitz

Reinigung, Restaurierung von Transportschäden und Zusammenbau.

Der Brite Tony Cragg, Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie, ist einer der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit. Er arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien.

Wandmosaik "Jungbrunnen" (1942) von Karl Hügin, Ennetbaden (AG)

Sicherung und Umplatzierung des Mosaiks (3m x 2.2m) am historischen, "zentralen Badeplatz" und Trinkbrunnen Hirschenplatz, wegen Abriss des Hotels Hirschen.

Der "Jungbrunnen" wie auch die "Quelle der Jugend" oder die "Quelle des ewigen Lebens" sind sich oft überschneidende mythologische Vorstellungen von einem Gewässer, dessen Wasser dem, der es trinkt, ewige Jugend oder ewiges Leben verheisst.

Der Maler und Mosaizist Hügin gilt als wichtiger Vertreter des Schweizer Expressionismus. Vor allem in und um Zürich aber auch im Völkerbundsgebäude in Genf sind z.T. monumentale Wandmalereien und -mosaike erhalten.

Portalbekrönung (1955) Staatskanzlei Fribourg FR

Notsicherungsmassnahmen wegen herabstürzender Teile. Entwicklung eines Konzepts zur Erhaltung. Restaurierung in Zusammenarbeit mit dem Atelier D.+S. Burla, Natursteinarbeiten in Murten.

Das jetzige Wappenrelief mit den flankierenden Löwen ist die vierte Kopie des jeweiligen verwitterten Vorgängers. Umsetzung von Antoine Claraz in Ostschweizer Sandstein 1955. Die erste, originale und polychrom gefasste Ausführung stammte aus dem Jahre 1737 vom Atelier Tschupphauer. Sie hatte mit dreimaliger Neufassung 161 Jahre bestand (!).

Schadensbild: extrem ausgeprägte Schalenbildung unter der Oberfläche und Risse.

Wegen der vielen, notwendigen Injektionen wurde eine Schlussbehandlung mit einem schützenden Anstrich in einem historischen Ölfarbensystem gewählt. Die Nachpflege ist gesichert.

Quellenangabe: Strub M. (1964): Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Kanton Fribourg. Band l, S. 307-308. Basel: Birkhäuser

Der "Runde Turm" (1516) im Klosterbezirk St. Gallen

Der "Runde Turm" ist der einzige noch erhaltene Turm des alten Befestigungssystems der Stadt St. Gallen und der letzte Bereich des Weltkulturerbes Stiftsbezirk, der noch "die ganze Alterswürde hat und noch nicht verrenoviert ist" (Zitat Kantonale Denkmalpflege). Somit hatte die Erhaltung und Konservierung der originalen, authentischen Substanz (Sandstein und Putz) absolute Priorität. Steinersatz war nur an wenigen Stellen aus statischen Gründen notwendig.

Das Gebäude wurde im Bastionstypus errichtet und diente im 17. Jh. als äbtisches Zeughaus. 1810 wurden Gefängniszellen eingebaut, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch belegt waren.

Es hat mich sehr gefreut, die Arbeiten zusammen mit Prof. Oskar Emmenegger aus Zizers auszuführen. Er gilt als einer der wichtigsten Fachleute in der Schweiz, die die Konservierungsphilosophie und die Restaurierungsmethoden in den 1960er und 70er Jahren in neue und entscheidende Bahnen gelenkt haben.

Quellenangabe: Poeschel E. (1957): Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Kanton St. Gallen. Band ll, S. 92. Basel: Birkhäuser

Villa Wagner (1965), Friedrichshafen-Spaltenstein (D)

Betonrestaurierung

Nachstellen von verschiedenen Oberflächen und Kunststeinmischungen wie z.B. geschliffener Beton und Waschbeton im Aussenbereich. Diverse Restaurierungsarbeiten an in der Architektur integrierten Natursteinen und Keramik. Bodenaufbereitung im Salon. Restaurierung der Fliesen aus Glas im Bad.

Die Villa wurde vom genialen Ingenieur, Tüfftler und Pionier Josef Wagner gebaut und gilt als grossartiges Beispiel für die fortschrittliche Nachkriegsarchitektur der 60er Jahre. Sie kann in ihrer Art auch mit dem Kanzlerbungalow in Bonn verglichen werden, der auch kürzlich restauriert wurde. Die Villa Wagner birgt für die damalige Zeit eine ganze Reihe technischer Besonderheiten und ist heute Stiftungssitz der weltweit tätigen Wagner-Group.

Diesem Projekt wurde für die hervorragende Konzeption und fachliche Umsetzung der "Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg" verliehen.

Download pdf: Publikation im Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg.

Weiblicher Akt (1913) von A. Hünerwadel, Zürich

Wandbrunnenbekrönung im Friedhof Sihlfeld.

Konservierung des Originals. Bildhauerische Reproduktion in "Guntliweider" Hartsandstein.

Mehr Informationen und den Projektablauf ersehen Sie unter "Reproduktion"

Reliefs (um 1950) von C.G. Jung, Bollingen SG

Neun Sandsteinreliefs und Inschriften am C.G. Jung-Turm.

Reinigung und Konservierung zwecks Vorbereitung zur gusstechnischen Reproduktion. Dokumentation.

Die Reliefs und Inschriften wurden von C.G. Jung um die Mitte des 20. Jhs. erschaffen und zumeist direkt in die Quader des direkt am See anliegenden Turms eingearbeitet.

Emaillierte Türgriffe und Türverkleidungen (1967) von Eva Pauli, Schulhaus Stettbach, Zürich

Im Rahmen der Turnhallensanierung wurde auch der künstlerische Schmuck restauriert. Die Abplatzungen an den bunt emaillierten Eisenblechen ergänzten wir mit einem neuartigen, blaulichthärtendem Kittsystem.

Thurgau (TG)

Frauenfeld: Stadtkirche (1906), Regierungsgebäude, Haus zum Licht (1598); Oberstadtstr. 5/7 (1905), Villa Friedau (um 1900)
Weinfelden: Fachgutachten Innenrestaurierung kath. Kirche (1906);
Kreuzlingen: Schloss Seeburg, Stadthaus, Haus Sallmann, Jugendherberge
Bischofszell: Haus zum Rosenstock; Rathaus; Gerbergasse;
Salenstein: Schlosspark Arenenberg (um 1830);
Ermatingen: Grabstein General Lindsay (um 1850);
Eschikofen: Fachgutachten Betonpfeiler alte Thurbrücke (1885);
Bleiken: Lehm-Flechtwerkwand (1763);
Diessenhofen: Bannerträger (16.Jh.) beim Siegelturm; Klosterkirche St. Katharinental Figuren Aussenfassade;

Zürich (ZH)

Stadt Zürich: Diverse Kunstobjekte im öffentlichen Raum; Kunst und Bau-Objekte; Kunstsammlung Stadt Zürich; Museum Rietberg und Park; Friedhöfe Sihlfeld, Enzenbühl, Nordheim, Manegg, Fluntern: historische Grabmäler;
ETH: Semper-Denkmal; Brunnen in der Eingangshalle; diverse Kleinobjekte;
Winterthur: Schwurgerichtssaal (1879); Adliswil: Brunnenanlage Wachtstrasse; Aquibrunnen; Uster: Denkstätte Otto Schaufelberger, diverse Brunnen; Küsnacht: Alte Trotte (um 1340);
Feldbach: Löwenpavillon (1894) von Urs Eggenschwiler;

St. Gallen (SG)

St. Gallen: Kant. Verwaltungsgebäude (1909); Runder Turm (1516); Bankgasse 9 (1902); Rheineck: Haus zur Rose (1580;)Marbach: Schloss Weinstein (14.Jh); Schloss Oberberg, Relief (16.Jh); Weesen:Klosterbrunnen (19.Jh); Staad: Schloss Greifenstein, Brunnen; Bollingen: C.-G. Jung-Turm (1950); Unterwasser: Betonhaus "Olgiati" (1960); Bazenheid: Gewölbekeller Bolt, Wandmalereien (um 1650); Amden: Evang. Bergkirche; Rapperswil-Jona: Mariensäule, Dreiländerstein;

Schaffhausen (SH)

Stein am Rhein, Kloster St. Georgen: Restauratorischer Unterhalt der Gesamtanlage
Schaffhausen: Museum zu Allerheiligen: Objekte; Restaurierung Franzosen-Denkmal im Fäsestaubpark;

Basel (BS)

Kunstunterhalt Stadt Basel: Restaurierung diverser Kunstobjekte im öffentlichen Raum. Voruntersuchungen: St. Jakobs-Denkmal (1871), Strassburger-Denkmal (1895);
Fondation Beyeler: Marmorobjekt von Luciano Fabro;

Aargau (AG)

Ennetbaden: Wandmosaik (1942); Endingen/Lengnau: Jüdischer Friedhof (18.Jh.);
Aarburg: historische Betonplakatwand;
Suhr: kath. Kirche Betonrestaurierung; Baden: Kurtheater, Parkarena; Dietikon: Bruno Weber Park;

Bern (BE) und Fribourg (FR)

Bern: Bundeshaus, Wandelhalle; Bundeshaus West, Bernabrunnen (1858); Sternbrunnen und Wetterstation;
Fribourg: Staatskanzlei, Portal (1955); Lorettokapelle (1648); Augustinerkirche St. Maurice, Seitenportale; Murten: Schloss, Wappenrelief (1516) von Hans Gieng, Bubenbergbrunnen;
Gerzensee: Antike Marmorfigur "Menander" (50 v.Chr.);

Innerschweiz

Luzern: Diverse Gutachten / Expertisen; Escholzmatt: hist. Marmor-Familiengrab Studer;
Zug: Museum Burg Zug, Restaurierung Objekte; Brunnengutachten Denkmalpflege;
Uri: Kunstmuseum Altdorf: Restaurierung Objekte;

Tessin (TI)

Lugano: Diverse Untersuchungen / Expertisen u.a. monumento all'indipendenza (1898); Restaurierungen: Kunstobjekt:Tre ragazzi (1951); Faido: Marmorgrabmal von A. Chiattone (1894);

Deutschland, Österreich

Konstanz: Münster; Friedrichshafen: Villa Wagner (1965);
Bregenz: Landesmuseum, römische Objekte (Zusammenarbeit mit Dipl.-Rest. FH Daniele Posselt);

Künstler /-Innen

International: Hans Arp, Antoni Tapies; Luciano Fabro; Fernando Botero; Tony Cragg; Ai WeiWei; Marc Chagall;

National: Otto Müller, Arnold D'Altri; Ugo Rondinone; Carl Bucher; Helen Denzler; Eva Pauli; Hermann Haller; Josef Wyss; James Licini; H.R. Giger; Florin Granwehr; Urs Eggenschwyler; Arnold Huggler; Peter Meister; Eugen Häfelfinger; Peter Regli; Otto Kappeler; Karl Hügin; Elisabeth Langsch; Charlotte Germann-Jahn; Max Bill; Augusto Giacometti;